Palais am Festungsgraben – Grundinstandsetzung
Das Palais am Festungsgraben, Unter den Linden in Berlin – Mitte, wird in den kommenden Jahren von SSP Rüthnick Architekten umfassend modernisiert, baulich hergerichtet und instand gesetzt.
In dem Gebäude wird mit einem neuen Nutzungskonzept ein einladendes und modernes Raumangebot für vielfältige kulturelle Angebote geschaffen.
Hierbei gilt es – neben der Erfüllung aller öffentlich-rechtlichen Auflagen, wie Barrierefreiheit, Brandschutz und Arbeitsschutz – sowohl die hohen denkmalpflegerischen Anforderungen an das Gebäude mit ihrer zum Teil prachtvollen Innenausstattung, als auch alle Erwartungen an ein modern ausgestattetes offenes Hauses mit unterschiedlichen Angeboten für Besucher*innen und die dort tätigen Mitarbeiter*innen zu berücksichtigen.
Die behutsam aufgearbeitete historische Substanz und ein zeitgemäßes innenräumliches Konzept mit moderner medientechnische Ausstattungen sollen sich in Zukunft harmonisch ergänzen und Besucher zum Verweilen und zur Teilhabe an den kulturellen Angeboten einladen.
Das Palais am Festungsgraben befindet sich in der historischen Mitte Berlins, im Bereich der ehemaligen Berliner Befestigungsanlagen zwischen dem Deutschen Historischen Museum und Humboldt-Universität hinter der Neuen Wache.
Es wurde 1751-53 als dreigeschossiger, spätklassizistischer Putzbau errichtet und steht unter Denkmalschutz. Das Gebäude wurde als Wohnhaus errichtet und war als Donnersches Palais, benannt nach dem ersten Bauherren und Besitzer, bekannt. Ab 1787 diente es dem preußischen Finanzminister als Wohnsitz. Ab 1808 wurde das Palais Amtssitz des preußischen Finanzministeriums. 1861/63 erfuhr der Baukörper größere bauliche Umgestaltungen. Das Schinkelzimmer – ein Festsaal des abgerissenen Weydingerhauses – wurde 1943 im Erdgeschoss des Palais in modifizierter Form eingebaut.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau beschädigt und unmittelbar nach Kriegsende durch die Sowjetische Militäradministration instand gesetzt. Von 1950-1990 diente das Palais als „Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft“.
Nach der Wiedervereinigung ging das Gebäude in den Besitz des Landes Berlin über und wird heute von der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) verwaltet.
Elisabeth Rüthnick
Maren Kirmse
Sylvia Wallau
Johanna Edelmann
Daniela Cepero Aguilar
Willi Flegel
Sabine Hadrossek
Bildnachweis: wewillforgetsoon, Jörg Zägel