Planung Wohnanlage Berlin-Pankow
Planung, im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung (VgV), von Wohngebäuden in der Idunastraße, Pankow, zur Schaffung von nachhaltig marktgerechtem Wohnraum.
Ausgehend von der heterogenen Bebauung der Umgebung ist die Leitidee des städtebaulichen Konzepts die Realisierung einer offenen, durchlässigen und durchgrünten Bebauungsstruktur in Zeilenbauweise, die in ihrer Längenausdehnung zwischen der Feinkörnigkeit der lockeren Ein- / Zweifamilienhausbebauung im Südwesten / Nordosten und der zeilenförmigen eher geschlossenen Bauweise in nordöstlicher und nordsüdlicher Richtung vermittelt.
Gedreht, gespiegelt, versetzt
In der Absicht, die stringenten Gebäudefluchten der bis zu 50 m langen Gebäuderiegel aufzubrechen, verfügen alle Baukörper über ca. 50 cm tiefe Vorsprünge unterschiedlicher Ansichtsbreite. Die Vorsprünge, je Baukörper an verschiedenen Stellen und in unterschiedlichen Abständen zueinander angeordnet, führen zu einem abwechslungsreichen Spiel der Fassaden. Ferner wird durch eine konsequent geplante mittige Teilung der Häuser die Möglichkeit geschaffen, jeweils Haushälften zu spiegeln, zu drehen und / oder zueinander zu versetzen. Hierdurch wird nicht nur auf die Himmelsrichtung und die Erschließung der Häuser eingegangen, sondern ein weiteres Gestaltungsmotiv geschaffen, das zusätzlich für Abwechslung, Vielfalt und für eine gewisse Eigenständigkeit der einzelnen Baukörper führt (Adressbildung). Gleichzeitig wird, im Geiste der Siedlungsbauten und Gartenstädte der 1920- und 1930-er Jahre, die im Detail abwechslungsreiche Bebauung durch ein gebäudeübergreifendes Gestaltungskonzept hinsichtlich Fensterformate, Gestaltung der Hauseingänge, Balkon- und Geländerausbildung, etc. sowie auch hinsichtlich der Vorgartenausbildung zusammengefasst. Gestärkt wird die Varianz im Ganzheitlichen durch das Farbkonzept. Alle Gebäude erhalten einen eigenen Farbton in zwei Helligkeitsstufen. Die Ein- bis Fünf-Zimmerwohnungen sind förderfähig. Der südwestliche Abschluss des Quartiers – entlang der Neukirchstraße – wird durch drei-geschossige Townhouses, zuzüglich Staffelgeschosse, gebildet. Der städtebauliche Entwurf sieht im nordwestlichen Abschluss des Quartiers die Unterbringung zweier Baukörper für seniorengerechtes Wohnen vor.
An der Südkante des Stadtplatzes, in nächster Nähe zum weiter unten beschriebenen Parkgebäude, dem „Mobilitätshub“ und den Gebäuden für das Seniorenwohnen schmiegt sich die Kita an das nördlichste Wohngebäude.
An vorgesehener Stelle, d.h. in jedem der beiden Gartenhöfe, werden die beiden Biotopflächen für Igel angeordnet. Durch ihre Bepflanzung mit Sträuchern bilden sie einen gewünschten Akzent innerhalb der eher offenen Rasenflächen. Im Südwesten des Grundstücks kann die mächtige Eiche in die Planung integriert werden, in-dem die Bebauung an dieser Stelle zurückspringt. Im Südosten werden die Weide und im Nord-westen die Baumgruppe (Weiden und Eiche) erhalten. Das Wasser der Retentionsdächer wird zu einem unterirdischen Regenrückhaltebecken unter dem Mobilitätshub geleitet.