SSP Rüthnick Architekten erhält zusammen mit Nedelykov Moreira Architekten den Auftrag zur denkmalgerechten Sanierung des Oktogons mit postsozialistischem Charme – die Wabe – im Prenzlauer Berg.

Das Kulturareal Ernst-Thälmann-Park umfasst ein Ensemble aus Gebäuden der Industriekultur des 19. Jahrhunderts. 1986 wurde auf dem Gelände des stillgelegten alten Gaswerkes ein Wohnpark errichtet, der nach DDR-Standards auch ein Kulturhaus, Theater, Galerie, Freizeiteinrichtungen und eine Klubgaststätte – die sogenannte Wabe – besaß.

Bei der nachhaltigen Sanierung soll das Gebäude den heutigen energetischen Anforderungen entsprechen, und das unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Anpassungen an die geltenden Brandschutz- und Lärmschutzanforderungen sind vorgesehen sowie Barrierefreiheit und Erneuerung der Haustechnik. Zugleich soll die ehemalige DDR-Kulturstätte bestmöglichst erhalten werden.

Das Gebäude, erbaut von 1984-1986, war zunächst als „Gaststätte Rosengarten“ mit Mehrzwecksaal und einer Terrasse errichtet worden. Um das Jahr 1993 erfolgte der Umbau der Gaststätte zu einem Musik-Café. Die Einbauten und die Küche mit der Speiseausgabe, Trennwänden und Nebenräumen wurden weitgehend abgerissen. Um 1998 zog die Probebühne des „Theaters unterm Dach“ ein und arrangierte sich mit der vorgefundenen baulichen Situation ohne weitere Umbauten vorzunehmen. Der Mehrzweckraum mit anhängigen Künstlergarderoben wurde 1993 als eigenständiger Veranstaltungsort „Wabe“ mit bis zu 400 Plätzen abgetrennt. Schon damals übte dieser Ort für die Musikszene einen besonderen Reiz aus: eine besondere Nähe zum Publikum, gute Akustik und Lichttechnik

Zukünftig soll es wieder ein Kunst- und Kulturort werden. Dazu bedarf es einer umfassenden Sanierung – alle Einbauten, Fassadenelemente und die gesamte Haustechnik haben noch den Stand von 1986.