Entwurf für das Erweiterungsgebäude des Schweizerischen Staatsarchivs, Zürich, Wettbewerb 2013
Die Wettbewerbsaufgabe umfasste den Entwurf für einen Erweiterungsbau des Staatsarchiv Zürich, um dessen Magazinkapazitäten zu vergrößern, zusätzliche Arbeitsräume zu schaffen und öffentliche Bereiche um Spezialarbeits- und Seminarräume zu ergänzen.
Der in der Entwurfsentwicklung entstandene Baukörper (Bau 3) nimmt die Dimensionen und Gebäudefluchten der beiden Bestandsgebäude auf und führt dessen innere Struktur weiter. Zum einen entspricht dies den hohen funktionalen Anforderungen und Zusammenhängen zwischen den bestehenden Bauten 1 (1982 eröffnet) und 2 (2007 eröffnet) und dem zu planenden Bau 3, zum anderen ist eine zukünftig flexible Erweiterung im Sinne des sich in Planung befindlichen Masterplans für den Standort „Irchel“ möglich.
Durch angeschrägte Bauteile innerhalb der Fassade über die jeweils komplette Geschosshöhe wurde die Gestaltung der Fuge konsequent auf das gesamte Gebäude übertragen, was einen einheitlichen, aber eigenständigen Gebäudecharakter erzeugt. Die horizontale und vertikale Gliederung nimmt das Prinzip der stark strukturierten Fassaden der Bestandsbauten auf und führt es in abgewandelter Form weiter.
Als Fassadenmaterial wurde Beton in ähnlicher Farbgebung entsprechend Bau 2 gewählt. Durch das Einmischen von Mikroglaskugeln erhält die Außenhülle des Neubaus eine leicht schillernde Oberfläche und erzeugt eine Steigerung der Wahrnehmung des Staatsarchivs.
Durch die Faltung der Betonelemente wird die strenge Gebäudeflucht des Baus 2 aufgelöst. Die bestehende Aufenthaltsqualität des Außenraumes wird durch den schimmernden Baukörper fortgesetzt.
Im Erdgeschoss ist der öffentlich zugängliche Publikumsbereich angeordnet und über das Foyer in Bau 2 auf kurzem Wege zu erreichen. Hier befinden sich ebenfalls Verwaltungs- sowie die allgemeinen Betriebsräume.
Im Obergeschoss sind die Büroräume der verschiedenen Abteilungen des Staatsarchivs angesiedelt. Die Werkstatt/ Buchbinderei in Bau 2 erhält eine Erweiterung in Bau 3. Das offene Atrium stellt eine Verbindung zwischen diesen Räumen her und ermöglicht zugleich eine natürliche Be- und Entlüftung der Buchbinderei. Alternativ steht der Hauptkorridor im ersten Obergeschoss, der als Steg über dem Pausenraum fortgesetzt wird, zur Verfügung.
In den Untergeschossen sind die Magazine und Lagerflächen platziert.
Maren Kirmse
Evelyn Petry
Matthias Rümmele