Bestehende Architektur umzugestalten und ihr eine neue Nutzung zuzuweisen, für die sie nicht konzipiert wurde, ist ein umfassender Prozess der historischen, technischen und funktionalen Erkundung. Die unbestreitbare Nachhaltigkeitskomponente solcher Eingriffe, die häufig an stillgelegten Gebäuden vorgenommen werden, lässt sich in einer klaren und prägnanten Maxime zusammenfassen: „Das grünste Gebäude ist das, das bereits gebaut ist“.

Unter den internationalen Beispielen befindet sich auch das von SSP Rüthnick Architekten behutsam sanierte Ziegelgebäude der TH Wildau und das Europäische Zentrum für Jüdische Gelehrsamkeit – ein barockes Ensemble, das den ursprünglichen Charakter assoziativ und mit zeitgemäßen Mitteln zurückerhalten hat und an die heutigen Anforderungen angepasst wurde.

A SECOND LIFE FOR BUILDINGS veranschaulicht anhand von Projekten unterschiedlicher Größenordnung den interessanten Prozess der Umgestaltung gebauter Architektur. Oft überraschend, aber immer sensibel auf den historischen Kontext bezogen in dem sie stehen.